I need your head- this ain't no rock'n'roll show
2005

(...) wo war ich stehen geblieben? ach ja, ich hatte diese zwei jobs, die mir aber nichts bedeuteten und darüber hinaus bedeutete mir auch nichts anderes viel. das war keineswegs eine radikale haltung, ich dachte einfach nicht viel. ich ging arbeiten, traf bekannte- kurz, lebte so vor mich hin.
(was steht in der ecke und klappert? pinoccio beim wichsen.
was steht in der ecke und klappert? ein junkie auf entzug.
ich sehe eine punkband spielen auf einer bühne im regen. die bühne ist überdacht. überall sind viele leute, nur vor der bühne nicht. weil es regnet. die fans können nicht vor der bühne stehen im regen, weil dann ihre sorgfältig hergestellten, mit kernseife hochgestellten 20cm hohen spikes und irokesen im regen verlaufen. die frisuren fallen zusammen und sie kriegen seife in die augen. ich sitze unter einem bierzelttisch. ich habe keine frisur zum kaputtmachen aber angst vor einer erkältung. später küsse ich dann mit jemanden, den ich nicht kenne und gehe alleine nach hause.)
mein leben war also durchschnittlich- bis ich von den kopfhörern geschlagen wurde. (...)